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Natur-lich über mich/uns

Monia 😘

dem Dubbl-Pappa sein Doppel-Kind

🙏 2005 in Herrenberg & 2024 in Mellanström 🙏
Björne, der 27 Monate zuvor auf die Welt kam, freut sich sichtlich über sein Schwesterlein
Gut eingepackt beim Mittwinter-Familienausflug durchs lappische Inseldorf
In Reserveopa Mofis starkem Arm

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Erfahrungen über mich/uns

Mein STIEFRA-BMW Eigen-Umbau

Anfang 2002 ist mein Eigen-Umbau der „BMW R100 GS Paris Dakar“ Bj 1992 fertig, die ich im Okt. 2001 in 1a Originalzustand mit 36000 km für 8000 DM in Weinheim gekauft hatte

  • Rahmenheck aus V2A Vierkantrohr mit Gepäckbrücke und abnehmbaren Gepäcktaschen-/Kofferhaltern (nicht auf dem Bild)
  • Auspuffendrohr enger am Fahrzeugheck verlegt (symetrische Gepäckbeladung)
  • Sportsitzbank mit Originalschloss – (Schaumstoff und Bezug ist Einzelanfertigung der Fa. KAHEDO)
  • Fußrasten-Vor- und Tieferlegung um je 6cm, kurzer Rollen-Schalthebel, verlängerter Bremshebel
  • Cockpit-Verkleidungserhöhung um 8cm, doppelter Bereich der Scheibenverstell-Möglichkeiten
  • Routebookhalter (Din A 5-Breite mit beleuchteter Schreibplatte)und GPS-Halter aus V2A
  • Ölkhler-Hoch- und Mittigverlegung in die erhöhte Cockpit-Verkleidung
  • Halterung für Hawker-Batterie aus V2A-Lochblech – quer zur Fahrtrichtung
  • Grosses Werkzeugfach aus Aluminiumblech
  • Formgeänderter Hinterradkotflgel

(alle Umbauten sind problemlos auf Originalzustand zu ändern)

Sommer 2002 – Erste Tour als Lastenesel – mit Reisegästen von Stuttgart nach Schwedisch-Lappland, meine langjährige Wahlheimat
Durch unzählige norwegische Fjorde langsam Richtung Lappland und (ungeplant ) wegen Regen sogar 8 Stunden mit dem Hurtigruten-Postschiff von Brönnöysund bis Örnes
Herbstsommer 2002 – Lappland-Rundtour mit Silvie – sie fährt wegen dem Anlasser auf der BMW und ich auf der ‚Caribu‘ STIEFRA-Yamaha
Inmitten Laponia
STIEFRA-BMW und ‚Caribu'“
2004 – im Lappland-Winter darf Sohn Björne schon mal Probesitzen und im Sommer seine erste Probefahrt durchs Inseldorf machen
Bericht in einer Motorradzeitung
Als Lappland-Tourguide an der Eismeerküste
Fun mit den Reisegästen am Traumplatz im Lappland-Grenzgebirge
2005 – Einstmals 500er- und Seitenwagen+Motocrosser nun als Fahrtrainings-Guide in Lappland
2010 – Mit Tochter Monia auf den Lappen-Berg – Baumtroll beim Gipfel-Abstieg durch den Urwald
2020 – mit Frau Xiao (die ich 2016 auf der ungeplanten Radtour bis und durch China kennenlernte) gen Lappenberg – an der Baumgrenze hat die BMW gewartet bis wir vom Gipfel zurück sind.

Da ich seit meinen verrückten Bauwagen-Jahren 2013-2016 in Deutschland auch einen 400er Burgman-Roller habe und anwende war die BMW seit 2012 nicht mehr angemeldet und verwende sie deshalb nur für Geländefahrten auf und ums Inseldorf – außer 2017, da waren Xiao und ich damit kurz beim erst- und vielleicht einmaligen BMW-Schweden-Jahrestreff in unserer 30 km entfernten Kreis“stadt“ Arjeplog und zum Lappenberg 2020
Und dann, 2025, war es soweit für die schon viele Jahre geplante Grenzgebirge-Eismeerküsten-Tour mit Xiao – die ganze Tour…
…und das Fahren zu zweit mit der vollbeladenen STIEFRA-BMW, ob auf unbefestigten Abwegen im Grenzgebirge oder in den unzähligen Küstenkurven, einer der schönsten Straßen der Welt, war ein unvergesslicher Traum 🙏🥰

Meine 50 Jahre auf Zwei-und Dreirädern

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Erfahrungen über mich/uns

Cruiser-Frange…

…auf YAMAHA Dragstar 1100

Vatertagstour 2001 in den schweizer Alpen (auch wenn ich erst zwei und vier Jahre später Papa werden durfte)
Freundin Silvie, gerade erst den Motorradführerschein gemacht, ist einwandfrei unterwegs mit ihrer schönen Youngtimer Yamaha XJ900
Sommer 2001 Tour mit Silvie bis Barcelona
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über mich/uns

Die Schwarz’n Stiefel…

…oder wie aus Silvia Schwarz & Frank Stiefel wundernvoll eine Familie enstehen und dann (äußerlich) getrennte Wege gehen durfte

Als Silvia Ende zu Weihnachten und Jahreswechsel 1999 mit einer Hochzeitsgruppe meiner Individualreisefirma zu mir kommt, verlieben wir uns und nachdem ich Silvia dann im Februar in Deutschland besucht habe, überrascht sie mich im März mit diesem Besuch
Nachdem ich im April bei Temperaturen um die 0 Grad dann die 2600 km mit der Caribu in zwei Tagen zu Silvie gefahren bin 🙃 gehen wir ein paar Tage später auf Tour über die Alpen in meine geliebte Provence in der ich schon etliche Motorradtouren mit und für Freunde geführt habe.

Von der Tour wieder zurück in Silvies Wohnung wird ihr die Beziehung und die ungewisse (Lappland-)Zukunft mit mir zu viel und sie bittet mich sie zu verlassen und wieder nach Mellanström zurück zu fahren, was ich schweren Herzens dann auch mache.
Also fahre ich am 8. Juni vollbeladen gen Lappland – und das Leben tut alles, dass ich unteregs genug abgelenkt bin:
Zuerst bleibt vor Würzburg der Gaszug bei Vollgas hängen, so dass ich mit glühenden Bremsen die Stadt auf der Autobahn umfahre bis sich erst nach geraumer Zeit das Gas wieder zurücknehmen lässt!?!
dann, eigentlich schon genug angespannt wegen des Vollgashängers, stelle ich nach dem Volltanken bei Kassel nun wieder unterwegs geschockt fest, dass mir Benzin auf die Wade spritzt – wahrscheinlich ist, durch die extremen Vibrationen der längeren, ungewollten Vollgasfahrt, eine Schweißnaht des Tanks auf der linken Seite in der Nähe des Benzinhahns anundicht geworden…
Zum Glück hat auf der 45-minütigen Fähre nach Dänemark niemand die Lache unterm Motorrad optisch und geruchlich bemerkt.
und dann, in Helsingör angekommen, platzt mir beim Überholen eines LKWs auf der kleinen Straße hinunter zum Fährhafen der Hinterradreifen und ich kann nur mit viel Glück und Crosser-Geschick den Sturz unter den LKW vermeiden. Eine Speiche war gebrochen und hatte sich in den Schlauch des Hinterreifens gebohrt. Also alles Abladen, und Schlauch sowie Reifen wechseln, da er eh fast kein Profil mehr hatte und ich deshalb einen Neuen hintendrauf hatte.
Leben sei Dank ist es wie ich schon öfters hörte: es sind immer drei Dinge die schief gehen – und so komme ich nach zwei Tagen und 2600 km in Mellansström an und guide die angemeldeten Reisegruppen.
Als ich im November 2000 mit dem VW-Bus nach Deutschland fahre, stehe ich ungeplant Leben sei Dank vor Silvias Tür – und unsere Herzen machen den Rest. An Weihnachten fliegen wir gemeinsam nach Teneriffa.
Nachdem Silvie im Frühjahr 2001 den Motorraführerschein gemacht, sich die 900er Yamaha zugelegt hat und ich mir für Deutschland die 1100er Dragstar besorgt und umgebaut habe, sind wir nun mit zwei Motorrädern unterwegs durch die Alpen gen Süden.
Über Weihnachten 2001 und den Jahreswechsel sind wir, nicht nur wegen Reisegästen, wieder in Lappland
Ihren (Spät)Sommerurlaub 2002 verbringt Silvie natürlich bei mir und weil die Caribu keinen Anlasser hat darf sie auf unserer Tour durchs Gtenzgebirge gen Eismeerküste natürlich die BMW nehmen, die ich letzten Oktober in Deutschland gekauft, über Winter in Deutschland zur STIEFRA-BMW umgebaut und beim Guiden einer Motorradgruppe Anfang des Sommers gleichzeitig hier hoch gebracht habe.
Nachdem ich Ende Februar 2003 mit Reisegästen von Sindelfingen mit dem VW-Bus über Norwegen nach Deutschland gefahren bin, packt die inzwischen im 7. Monat schwangere Silvie Ende April bei der zehntägigen Messe in Plauen tatkräftig mit an. Zum Wohnen haben wir den Wohnwagen meiner Eltern dabei.
Anfang Juni – In den nächsten 2-3 Wochen müsste es soweit sein für/mit Björne. Das Dachgeschoss bei meinen Eltern haben wir deshalb die letzten Monate Familiengerecht umgebaut und eingerichtet.
Am 26. Juni kommt unser Björne in Herrenberg zur Welt – vielleicht an einem der heißesten Tage des Jahres 😥
Die nächsten Wochen ist natürlich viel Schlafen, Trinken und Kuscheln angesagt…
…und viel Aufmerksamkeit von Björnes Verwandten sowie unseren Freunden und Bekannten…
…und schon Ende Juli geht es vollbepackt gen unseren (noch inoffiziellen) gemeinsamen Wohnort Mellanström…
…wo sich Momi und Mofi natürlich sehr über ihren Reserveenkel freuen…
…und Natur-Pur… auf Björnemann wartet…
…früh übt sich – was auch immer für ihn mal dran ist
Nach 14 Monaten in Mellanström geht es im Herbst 2004 auf Besuchs- und Werbetour nach Deutschland.
Zuerst mit dem Wohnwagen 10 Tage auf Messe in Wiebaden – wo so mancher Passant (sich) fragt ob das Kind in (oder an) der Zeltkåte echt oder eine Puppe ist 😘…
…dann Weihnachtsmarkt und Diashow…
…und vor Weihnachten geht’s dann mit B&B (Björne und BMW) wieder die 2600 km zurück nach Mellanström…
…wo wir mit Birgit und Johannes Stiefel (nicht verwandt aber Motorrad-Reisegäste von 2002) Weihnachten verbringen…
…die kurzen, farbintensiven Mittwintertage
…und den Jahreswechsel

Am 2. Oktober 2005 kommt dann unsere Monia in Herrenberg zur Welt.
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Ein- und Aussichten Erfahrungen über mich/uns

Live bei SDR3 Leute

Wie es dazu kam:

Ende 1991 war Hilka und mir (nach dem Besuch eines Marine-Freundes in Göteborg) ein kleines Holzhaus im 50-Einwohner Inseldorf Mellanström am Polarkreis in Schwedisch-Lappland zugefallen. Der Kauf war günstig und einfach, nur das mit der Aufenthalts-genehmigung klappte die nächsten Jahre nicht und Hilka verlies mich und den Gedanken ans Auswandern dann Ende 1993.

Nachdem ich 1994 (durch den EWR) endlich als selbstständiger Individual-Reise-veranstalter und Wildnisführer (sowie nebenbei Naturfotograf) Aufenthaltsgenehmigung bekam und so mitte des Jahres alleine in unser Haus im Inseldorf ausgewandert bin, zog Hilka Anfang 1995 doch zu mir.

Als wir im Spätherbst 1995 zur Diashow– und Weihnachtsmarkt-Werbetour in Deutschland sind, bekomme ich die verrückte Idee mit der beliebten Radio-Livesendung ‚SDR3 Leute‘ an deren Redaktion ich ein Fax sende, mit der Beschreibung unserer Auswander- und Lebe-Situation.
Anfang Dezember, als ich gerade den VW-Bus für den Aidlinger Weihnachtsmarkt packe, meint mein Vater ich solle schnell ans Telefon kommen, da wäre ein Stefan Siller von SDR3-Leute der mich sprechen wolle – WOW – nervös eile ich zum Telefon.
Er meint, dass die SDR3-Leute Redaktion eigentlich mit Reiseberichten total überhäuft würden, aber unsere Geschichte doch irgendwie besonders und reizvoll wäre.
Nachdem wir eine gute Viertelstunde ganz locker geplaudert haben fragt er, ob man mit meiner Lebensgefährtin auch so gut reden könne – dazu ich locker-flachsig: „Aber sicher, und dazu kann sie sogar hochdeutsch“ – worauf er lachend meint, dass wir damit am 2. Januar zur Live-Sendung mit ihm eingeladen seien falls wir an dem Tag nichts besseres zu tun hätten. Kurz vor 10 an der Pforte des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart würde reichen…

Eigentlich wollten wir nach Weihnacht schon wieder gen Lappland fahren aber da wir auf dem Aidlinger Weihnachtsmarkt zu-fällig vom Chef der Messe Stuttgart im Januar einen kostenlosen Messestand auf der (eigentlich immer ausgebuchten) CMT-Reisemesse angeboten bekamen, passte das ja. Und wenn der liebe Stefan am Ende der herzlich lockeren Sendung nicht noch auf unsere Messepräsenz hingewiesen hätte, hätte ich diese Frei-Wetbung sogar vergessen.

Nach der Sendung überlegen Hilka und ich ob wir noch einen Spaziergang über die Königstraße machen aber entscheiden uns dann doch gleich nach Hause zu meinen Eltern zu fahren – Leben sei Dank, denn das Telefon meiner Eltern steht seit der Bekanntgabe der Telefonnummer am Ende der Sendung nicht mehr still und mein Vater erzählt, ein Mann habe sogar gemeint er hätte die Sendung im Auto verfolgt und wäre extra auf einen Rastplatz gefahren um die Kontaktdaten nicht zu verpassen…

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Erfahrungen

WUNDERn wie herzlich Herz führt…


…wenn der Verstand (noch) nicht versteht 😍

Es war Mitte der 90-er Jahre, am Anfang der Zeit als Wilfnisführer und Naturfotograf in meiner Individualreisefirma.
Allein in der Natur unterwegs, stehe ich plötzlich einer Elchkuh mit Kalb gegenüber. 😲
Während wir uns tief in die Augen starren, lässt eine innere Stimme mich ihnen sehr sehr vorsichtig langsam nähern.
Keinerlei Nervosität herrscht zwischen mir und der Mutter – nur beim Kalb spüre ich sie ein wenig. 🙄
Als nur noch wenige Meter zwischen uns sind, scheint es dem Kalb zu ungemütlich zu werden, denn es geht hinter seine Mutter.
Diese beginnt jetzt zu grasen und während ich demütig und dankbar diese gnadenvolle Nähe genieße, blicken wir uns immer wieder ruhig in die Augen.
Nach geraumer Zeit (sicher mehr als eine halbe Stunde) und einem letzten, langen und tiefen (Abschieds)Blick ziehen die Zwei weiter. 😘

Ein Jahr später erfahre ich von Elchjägern im Inseldorf, dass es lebensgefährlich ist, sich einer Elchkuh mit Kalb zu nähern!
Als ich von meinem WUNDERnvollen Erlebnis erzähle, will und kann man es zuerst nicht glauben und hält mich dann für total Wahn-sinnig! 🙃
Was soll ich darauf antworten?
Es war einfach so vertrauens-, ja liebevoll zwischen uns. 🥰

Ob ich es wohl auch so hätte fühlen (und dadurch erleben) können, wenn mir mein Verstand aus „Verstehen“ natürlich Angst gemacht hätte? 😎

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Erfahrungen über mich/uns

Mein 365/24/7 Traumberuf

  • Vor Weihnachten startete die Säsong meiner angebotenen Wintertouren und diese ging dann bis Ende April
  • Dann galt es die Ausrüstung zu warten oder reparieren bevor sie verstaut wurde
  • Anfang Juni wurde die Sommerausrüstung startklar gemacht da ab Mitte Juni die Säsong der Sommerreisen startete, die bis Ende September ging
  • Dann wieder warten/reparieren/verstauen der Ausrüstung und Vorbereitung der Deutschland-Werbetour
  • Im November und Dezember dann Diashows, Messe und Weihnachtsmarkt in Deutschland
  • Und danach wieder zurück nach Mellanström um für die erste Wintergruppe vorzubereiten.

Im Sommer 1996 zwischen den Reisegruppen erweitere ich das Haus dann noch auf der Westseite um knapp 30 qm – mit Eingangsbereich, Ausrüstungs-Vorraum und Wintergarten. Und zwei Jahre später noch die Süd- und Ostseite um weitere 65 qm mit Essens- und Ausrüstungsraum sowie Garage und Carport.

Dazu kommen dann noch Teilnahme an Events wie:

  • im März 1995 die ESP-Präsentation von Mercedes wo ich als Einwanderer neben den Arjeploger Oympia-Goldmedallisten Klas Lestander (Biathlon, 1960 in Squaw Valley) und seinem Sohn Dan (Schneeskulptur, 1992 in Albertville) auf der abendlichen kleinen Fun-Olympiade für die über 500 Journalisten aus der ganzen Welt für die Axtwerf-Disziplin zuständig war.
  • im Sommer 1998 die Reise zu Arjeplogs Bergwerk-Partnerstadt Eisenerz, wo auch Dan dabei war und ich an einem Abend meine Diashow präsentierte.

1995 und 1996 ist Hilka an meiner Seite, die ich im ersten Jahr sogar angestelle, damit sie Aufenthaltsgenehmigung bekommt.

Im Frühjahr 1997 verlässt sie mich und Lappland – wieder in den Mann von der schwierigen Zeit vor unserer und schlussendlich meiner Auswanderung verliebt.

1998 und 1999 ist Sanne an meiner Seite, nachdem wir uns im Frühjahr 1997 nähergekommen waren, als sie mit einer Reisegruppe bei mir war.

wir sind uns jedoch nach einem Jahr einig, dass wir keine Zukunft haben – leider darf ich vor Sanne jemanden anderen kennenlernen

Ende 1999 kommt Silvie mit einer Hochzeitsreisegruppe zu uns – und wir fühlen sofort tief füreinander…

…und deshalb bin ich von da an bis zur Geburt unseres Sohnes Björne, Mitte 2003, halb in Mellanström und halb in Deutschland. Danach sind die Beiden in Lappland an meiner Seite…

…und nach der Geburt unserer Tochter Monia, Anfang Oktober 2005, wandern Mitte Dezember alle Drei (offiziell) zu mir aus.

2006 dann, läutet das Leben eine andere Zeit für mich ein – mit Herz-Berufung statt Traum-Beruf

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über mich/uns

die LappeSchlappe „Hütte“

im Inseldorf am Polarkreis
in Schwedisch-Lappland – die mir das Leben 1991 zufallen lies

der LappeSchlappe
die ex-Individualreisen-Firma
meine Lappland-Postkarten

Das Inseldorf mit seinen 40 Einwohnern.
Auf 3 Inseln zwischen Uddjaure-, Storavan- und Makkaure-See und am Skeleffte-Fluss (die „Hütte“ ist das lange glänzende Dach in der Bildmitte)

HighNoon – 12 Uhr Mittags Hausberg-Weihnachtspanorama über die 3 Inseln

Die Straße durchs Inseldorf endet auf der Landzunge die vom Skellefte-Fluss und vom Makkaure- sowie Uddjaure- See umgeben ist. Am Horizont und Ende des Uddjaure-See liegt unsere Kreis“stadt“ Arjeplog wo der Hornavan-See (mit 226 m Schwedens tiefster) anschließt.

Fakten über die Großgemeinde Arjeplog:
14494 qkm Fläche
2600 Einwohner – davon knapp 2/3 in der „Stadt‘
5 aktive Samedörfer (Rentier“wirtschaft“)
4 große Jäger Btaunbär, Wolf, Luchs und Vielfraß
8727 Seen und 3 große Wildflüße (Trinkwasser)
Berge bis knapp 1900 m Höhe
Der Nordkalott- und Kungsleden sowie der Polarkreis führen hindurch und mit den großen Nationalparks Padjelanta und Sarek schließt die letzte Wildnis in Europa ebenso wie im Skandengebirge Norwegen direkt an der Großgemeinde an.


Mittwinter-Dämmerung – mit 5 Stunden genauso lange wie die Helligkeit um die Weihnachtszeit (1998, nach Anbau der ca. 40 qm des Süd- und Ostteils)

Indian-Summer/Ryska-Tid im Garten (1996, nach Anbau der ca. 35 qm des Westteils mit Wintergarten – 3 Jahre nach meiner Auswanderung hier her)

Weihnacht der Schwarz`n Stiefel (die Kids haben Mamas Name Schwarz)

Mittwinter im Garten

Herbst-Sonnenuntergang vorm Wohnzimmer

Nordlicht vom Garten aus

My home is my castle – und zuhause ist, wo mich das Leben haben möchte

Mittwinteridylle vom Wintergarten

Herbst vorm Schwedenofen

Gartenelche

September-Nordlichter vom Garten aus

Typischer Februarmorgen vor der „Hütte“

Die „Hütte“ von der Gartenbucht

MittwinterVollmondnacht im Wintergarten

Mittsommer-Mitter“nacht“ im Wintergarten

Mittwinter-Vollmond über Bucht und Hausberg

Herbstsonne vom Steg

LappeSchlappe – Mitwinter-Terrassen-„Meditation“ auf dem Rentierfell

Erste Weihnacht mit und für Frau Xiao

Herbst-Nordlicht überm Haus(berg)

„etwas unterkühlt“ – nicht ungewöhnlich im Kältemonat Februar

Mittsommer-Traum
Mittwinter-Traum

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Erfahrungen über mich/uns

Hier könnten wir auch ein Häuschen haben…

…kam es plötzlich aus meiner Freundin Hilka, als wir im tiefsten Mittwinter 1991 gen Polarkreis fuhren – obwohl für sie Auswandern gen Norden bis dahin undenkbar war 😘

Einige Monate zuvor meinte sie auf der Couch in unserer Wohnung in Aidlingen plötzlich, ob wir nicht mal Auswandern sollten – womit sie bei mir natürlich offene Türen eintrat, da ich schon immer weltoffen reiselustig war, und ja auch meine Ahne einstmals mit ihrem Mann nach Schlesien auswanderte – bis der Krieg sie mit meinem sechsjährigen Papa und seinen drei kleinen Brüdern auf eine unglaubliche Flucht trieb…

Auf mein „gerne“ zu Hilkas Auswander-Idee reagierte sie sofort mit: „Ja, aber wohin dann?“ Worauf ich meinte mir sei es egal, weil ich mir seit meiner Nordkap-Motorradtour zwei Jahre zuvor (mit meiner damaligen Freundin Christine) auch Skandinavien vorstellen könne, worauf sie sofort erwiderte,dass sie zwar noch nie weiter nördlich als ihre Geburtsstadt Hamburg gewesen wäre, aber doch eher in südliche Gefilde wie z.B. Frankreich oder Griechenland wolle. Worauf ich wiederum meinte, dass es mir egal wäre aber ich nicht suchen wolle, weil ich denke, dass das Richtige auf uns zukommen würde wenn und wann es denn dran wäre – wie auch das mir plötzlich zugefallene MotoCross oder mein Wechsel von Mercedes ins Handwerk (nach dem thrillerwürdigen Ende auf der Mittelmeerumrundung-Motorradtour), die, wie das Auswandern, schon seit meiner Kindheit irgendwie ein weitentfernter Wunsch waren…

Nachdem mein Freund Jörg, den ich während meiner Marine-Zeit 1985/86 in Kiel kennengelernt hatte und der inzwischen mit Frau und Kind in Göteborg wohnte, immer wieder bat ihn doch mal dort zu besuchen, bekam ich die Idee das über Weihnachten mit dem Auto zu machen. Und dann einfach weiter gen Polarkreis zu fahren – da ich mir ein im Sommer so tolles Land entgegen der allgemeinen Meinung im Winter nicht nur dunkel und kalt vorstellen konnte.

Von der Idee war Hilka natürlich nicht begeistert meinte aber, dass sie die zwei Wochen wohl irgendwie überstehen würde.

Also fuhren wir mit Schneeketten im Gepäck mit unserem alten Audi 100 vor Weihnachten los und verbrachten die Festtage bei Jörg und seiner Familie in der Hochhauswohnung im tristen Göteborg.

Zwischen den Tagen fuhren wir dann auf kleinen Straßen dem Grenzgrbirge entlang weiter gen Norden. Am zweiten Tag wurde es dann weiß und während die Tageslänge natürlich abnahm, nahm die Schneehöhe zu. Auf schneeglatten Straßen ging es durch einsame, tiefverschneite Wald- und Seenlandschaft während stundenlangem Sonnenauf- und Untergang. Für die Übernachtungen vielen uns, durch mein Gefühl, immer idyllische Plätze und Gästehütten zu.

Als wir dann, nach drei Tagen schon recht weit oben, gerade durch einen Schneesturm auf einer Brücke zwischen zwei Seen fuhren, meinte Hilka plötzlich: „Hier könnten wir eigentlich auch ein Häuschen haben“ !?! 🙃

Am nächsten Tag, irgendwo mitten im Nordschweden-Nirgendwo hielt ich an einer Abzweigung wo wir meinem Gefühl nach links sollten um die noch ca. 150 km bis zum Polarkreis zu kommen – aber Hilka, die die Straßenkarte studierte, meinte wir müssten uns geradeaus halten, was wir dann auch taten

Beim Punkt 3 wäre es nach links Richtung Polarkreis gegangen – das Leben ließ uns dank Hilka für geradeaus entscheiden 🙏

23 km später, bei einsetzender Dunkelheit (schon um kurz nach 14 Uhr bei der starken Bewölkung) bekomme ich beim Schild nach links „Kasker 2 km“ das Gefühl dass es uns wieder zu einem von der Durchgangsstraße abgelegenen, idyllischen Übernachtungsplatz führen könnte. Nach dem Ortschild Mellanström und dem kurzen Straßenstück über den vermeintlichen See, stehen wir nach einem guten halben Kilometer vor einem beleuchteten Lebensmittelladen mit zwei Zapfsäulen…

„Ein Traum!“ entfährt es mir „abgelegen, ein kleines Dorf mit Laden und Sprit und dann noch auf einer Landzunge oder Insel – wenn es jetzt noch eine Gästehütte gibt, dann würde ich hier gerne den Jahreswechsel verbringen!“

Als wir den Laden betreten fragt die Frau an der Kasse auf Englisch wo wir um Gotteswillen in dieser gottverlassenen Zeit herkämen – oder ob wir Testfahrer wären, obwohl auch die Wintertests auf dem Eis in dieser Zeit ruhen!?

Einstimmig meinen wir, dass wir mit dem Auto von Deutschland gestartet wären und es uns diese Zeit hier oben sehr gut gefalle! Und ob es deshalb eine Möglichkeit gäbe über den Jahreswechsel eine Gästehütte zu mieten? Worauf sie sofort jemand anruft und uns die 200 Meter dorthin erklärt – aber meint falls wir noch einkaufen wollten müssten wir das in den nächsten zwei Stunden noch tun, da sie am morgigen 30. Dezember wegen Inventur geschlossen hätte.

Als wir unsere Sachen in der netten, kleinen Gästehütte des lieben, alten Paares verstaut haben, machen wir uns warm gekleidet zu Fuß zum Laden – mit kleinem Umweg bis zum Straßenende wo wir ein verlassenes Haus mit Seeblick sehen.

Zurück im Laden fragen wir überschwänglich die Frau an der Kasse ob man hier auch ein Haus kaufen könne, so wie dieses eine? Sie meint das wäre nur noch ein Sommerhaus aber sie wisse zufällig eines, das ihres Bruders der vor 3 Jahren gestorben wäre. Wieviel es kosten würde wollen wir natürlich wissen und ob es am See wäre? Sie meint da es ein Inseldorf wäre, wären quasi alle Häuser am See und da der Nachlassverwalter sie kürzlich wieder fragte ob sie nicht irgendwelche Interessenten für das Haus kenne, wisse sie zufällig den Preis – umgerechnet ca. 40000 DM. Wir schauen uns verdutzt-verzückt an und lassen sie euphorisch einstimmig wissen, dass wir wirklich Interesse haben.

Am Abend in der Hütte gibt es gedanklich und verbal natürlich nur ein Thema – und einstimmig sind wir überzeugt, dass wir es machen müssen, da die Summe ungefähr dem entspricht was wir gemeinsam (für ein neueres Auto schon geplant) haben.

Am nächsten Vormittag machen wir uns von der Hütte aus aufs schneebedeckte Eis über den See. Dass wir damals auf dem wegen der Strömung in Kasker sehr dünnem Eis nicht eingebrochen sind, lässt mich bis zum heutigen Tag mit meinem Bewusstsein durch den zugefallenen Traumberuf als langjähriger Wildnisführer erfrösteln…

…und darf mir durch die gnadenvolle Berufung danach, als (durch mein Vertrauen wundernvoll geführter) Helfer für Mitmenschen in Not, der „Trag“weite der ‚Spuren im Sand‘ dankbarst bewusst sein.

Auf unserem Rückweg durchs Inseldorf kommen wir an einem netten Mann vorbei der vorm Haus an einem Schneemobil schraubt und sich für die zwei Fremden in dieser Zeit interessiert. Wir erzählem ihm in unserer Freude wie wir hier gelandet sind und dem möglichen Hauskauf nach der Begegnung mit der Ladenbesitzerin. Lachend meint er, er hieße Ulf und die Frau wäre seine Schwester Ulla – und in dem Haus hätten sie mit ihren Eltern und Geschwistern einige Jahre selbst gelebt. Als wir uns verabschieden meint er, wenn wir Lust hätten könnte er sich vorstellen, dass wir uns heute Abend bei der Sylvesterfeier mit seiner Familie bei Ulla und ihrer Familie wiedersehen würden…

Zwei Stunden vor Mitternacht stehen dann plötzlich zwei Männer mit Tretschlitten vor unserer Hütte. Es ist Ulf und sein Schwager Torbjörn und sie meinen in feuchtfröhlicher Stimmung, wir sollen ihnen doch bitte nun zum Jahreswechsel folgen.

So feiern wir zu zwölf den Übergang ins neue Jahr und dürfen feststellen, dass alle sehr froh sind, wenn wir als junges Paar mithelfen die Zukunft des kleinen Inseldorfes zu sichern. Als wir uns zwischen drei und vier Uhr herzlich verabschieden meinen sie, da es mir als Ex-Motocrosser sicher Spaß machen würde, würden sie für uns nach dem Ausschlafen eine Schneemobiltour zu einer Hundeschlittentour machen…

Kurz nach Mittag fahren wir dann, auf einem eigenen Skidoo, unseren Gastgebern hinterher übern See zu einer Huskiezucht, wo ich, total ver- und entzückt in die weite Natur schauend, mit Tränen in den Augen fühlen und verstehen darf, dass dieser Platz hier oben auf mich gewartet hat. 🙏

Am nächsten Tag besichtigen wir mit Ulla „unser“ (hoffentlich) zukünftiges Haus. In nicht mal 10 Minuten ist die Sache vorüber – nicht weil Ulla keine Zeit hat, sondern weil mich der Zustand des Hauses nicht wirklich interessiert – mein Herz weiß – was spielt da sonst eine Rolle – auch wenn ich später z.B. an den relativ neuen Fenstern mit dreifach Verglasung doch recht froh bin.

Am nächsten Tag starten wir, mit einem kleinen Abstecher zur Stadt Arjeplog (wie auch Mellanström idyllisch zwischen mehreren Seen gelegen) und Skellefteå am Bottnischen Meer gen (dadurch) 2750 km entfernte Deutschland-Heimat – die wir irgendwie an einem Stück nach 27 Stunden erreichen 😎

In den nächsten 2 Monaten regeln wir die Formalitäten und fahren dann im März wieder hoch und dürfen mit ein paar Möbeln von Ulla schon im Haus wohnen bevor der Kauf nach ein paar Wochen abgeschlossen ist. Durch den Nachlassverwalter ging er reibungslos.

Wir erleben wundervolle Tage und Musiknächte mit verschiedenen Einheimischen – machen aber auch eine weniger schöne Er“fahrung“: Bei der Rückfahrt vom Berg in Arjeplog bleibt das vor uns fahrende Auto und ein Entgegenkommendes plötzlich stehen, so dass mir ohne die hier obligatorischen Spikes nur die Wahl bleibt in das entgegen- oder vor mir stehende Auto zu schlittern, aber da sich im Ersteren ein Kind über die Vordersitze beugt bleibt nur das Heck des Saab. Diesem passiert nicht viel, aber die Knautschzone unseres Audis ist relativ weit reingeschoben 😥

Ullas Mann Torbjörn schleppt uns die gut 30 km nach Mellanström zurück und ein anderer Torbjörn im Inseldorf, als guter Mechaniker bekannt, hilft mir, die Schrottplätze in Nordschweden telefonisch abklappernd in der 350 km entfernten Küstenstadt Umeå einen baugleichen Audi ohne Frontschaden zu finden und fährt mit mir, Anhänger und Flex kurzerhand dort hin wo den kompletten Vorbau des Schrott-Audis abflexe.

Während ich zurück im Inselsorf in Torbjörns gemieteter Schrauber-Garage auch den Vorbau unseres Audis abflexe und es mir gelingt den Schrott-Vorbau milimetergenau wieder anzuschweißen, bestellt Torbjörn die benötigten Ersatzteile. Das Einzige was zum Schluss fehlt, ist das Blinkerglas, was ich kurzerhand aus einer Plastikflasche und einer gelben Glühbirne erstelle. Im Inseldorf hinterlässt das natürlich Erstaunen über den baldigen Einwanderer…

Was sich allerdings bedeutend schwieriger gestaltet als der Hauskauf, da es die EU noch nicht gibt und man somit ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Job und ohne Job keine Aufenthaltsgenehmigung bekommt?!?

Im Sommer sehen dann meine Eltern unser Grundstück vor uns das erste Mal ohne Schnee da sie mit einem befreundeten Ehepaar nach Mellanström fahren – der Jugendfreund ist Abteilungsleiter bei Mercedes und bekommt dafür einen Testwagen.

Als sie zurück sind verstehen sie uns und der Freund macht uns mit einem sehr netten Verantwortlichen der Mercedes-Wintertests bekannt, der uns in Aidlingen besucht und sehr interessiert ist, jemand ganzjährig dort oben zu haben. Er versucht alles, mir eine kleine Anstellung bei Mercedes zu ermöglichen – aber – zum Einen bin ich erst ein paar Jahre zuvor (nach dem thrillerwürdigen Ende auf der Mittelmeer-Umrundung) von Mercedes weggegangen und zum Anderen ist leider gerade absolutes Aufnahmestop bei Mercedes…

Für Hilka gestaltet sich die Ungewissheit mit der Auswanderung nicht weniger schwierig, da ihr Vater stirbt und sie natürlich als Einzelkind Verantwortung für ihre kränkliche Mutter hat.

Während ich 1993 für mehrere Monate in Mellanström bin und versuche Möglichkeiten für einen Job zu eröffnen wird plötzlich bekannt, dass 1994 der EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) kommt und man deshalb innerhalb Europas während dem Urlaub in einem anderen Land eine Anstellung oder eigene Firma beginnen kann und daraufhin Aufenthaltsgenehmigung bekommt…

Zurück in Deutschland bekomme ich die Idee mit meinem Zelt, Kanu und sonstiger Outdoorausrüstung eine Individual-Reisefirma anzufangen. Papa ersteht von der Firma einen ausgemusterten 286er PC mit dem ich verzweifelt versuche erste Schritte zu lernen. Erst als ein Bekannter bemerkt dass der PC fehlerhaft ist und ich mich auf einen funktionierenden einlerne, gelingt es mir über Winter nach Feierabend allmählich das erste Prospekt zu schreiben… Aus unseren Videos der bisherigen Fahrten nach und Zeit in Mellanström mache ich einen kurzen Werbefilm und meine erste Diashow im Vereinsheim in Maichingen.

Die Situation kostet mich alle Kraft da mir die Arbeit als Metallbauer (vor allem am Schraubstock stehend) durch den Kreuzbandschaden beim Seitenwagen-Motocross ein paar Jahre zuvor immer schwerer fällt – und Hilka sich (in aller Freundschaft) von mir trennt, da sie sich in jemanden Anderen verliebt habe.

Anfang 1994 bin ich dann wieder in Mellanström um die eigene Firma zu beantragen und werde zu einem Gremium geladen um mein Geschäftsmodell vorzustellen. Nachdem man meine Idee gehört, das Prospekt durchgelesen und das Werbevideo angeschaut hat möchte man wissen wieviel mich das Werbematerial gekostet habe, etwas beschämt komme ich auf ca. 50 Euro – was sie erstaunt und zweifellos die Firma anerkennen lässt, mit der Erklärung, dass man sich um den Erfolg von jemanden der mit so geringen Mitteln und so viel Herz so etwas auf die Beine stellt keine Angst haben müsse…

Solange ich, zurück in Deutschland, warte bis die Firma offiziell eingetragen ist, hilft Hilka mir mit vollem Einsatz das Werbematerial zu vervielfältigen – was herzlich lieb ist, aber meinen Verlustschmerz natürlich nicht weniger macht.

Am 24.5.1994, ein Tag vor meinem 30. Geburtstag, ist meine Firma NAPUTO eingetragen.

Gute sechs Wochen danach, am 8.7. bin ich startklar für den Umzug nach Mellanström Eigentlich hätte ich noch mehr Zeit gebraucht aber für Anfang August waren schon die ersten offiziellen Reisegäste angeneldet. Hatte die letzten Wochen fast jede Nacht an dem Anmelde- und Reisebestätigungsmaterial sowie Checklisten und den Reisvorbereitungen gearbeitet und dann in den letzten Tagen den spärlich eingerichteten 5,15er Wilk-Wohnwagen meiner Eltern (der zu seinem Beginn als Büro bei der Olympiade in München fungierte) bis zum Bersten beladen. Nach herrlichem Abschied von Hilka, die zu meiner Verwunderung auch Tränen in den Augen hatte, und von meinen Eltern geht es mit meinem Ausbildungskollegen und Freund Rainer los gen Mellanström.

Als ich Rainer unterwegs sage dass Hilka natürlich jederzeit zu mit zurückkehren dürfe wenn sie dafür fühle kann und will er das nicht verstehen, ja er nimmt mir diese Einstellung irgendwie sogar übel!?

Nach zweieinhalb Tagen, zwei Übernachtungen zwischen dem Umzugsgut umd knapp 2550 km auf der kürzesten aber leider zum Teil auch sehr hoplrigen Strecke, kommen wir im Inseldorf an.

Als ich im leeren Wohnzimmer stehend auf den See hinunterblicke, beginnt es mich zu drehen und ich frage mich warum um alles in der Welt ich das alles mache?!? Die Freundin verloren, keine Sicherheit mehr, weit weg von zuhause und meiner Familie, Freunde und Bekannte… und im selben Augenblick rafft irgendwas mich zusammen und lässt mich gesund denken: okay, Du bist überarbeitet und -müdet und jetzt gilt es einfach einen Schritt nach dem Anderen weiter zu gehen…

Im August und September kommen dann die ersten offiziellen Reisegruppen und währenddessen kommen immer öfter Faxe von Hilka in denen klar wird, dass sie gerne zu mir (und nach Lappland) zurückkehren würde.

Im November fahre ich nach Deutschland und mache, mit Hilka an meiner Seite, meine erste Diashow in Aidlingen – im Musiksaal der Hauptschule.

Als wir dann mit einer kleinen Werbetafel auf dem Weihnachtsmarkt stehen, fragt ein Mann wie wir diese tollen Reisen vermakten würde? Als ich auf die Werbetafel deute, zückt er mit etwas Mitleid seine Visitenkarte und meint da würde er uns gerne etwas helfen. Er ist Messechef von Stuttgart und bietet uns im Januar kostenlos einen kleinen Nischenplatz auf der so begehrten und auf Jahre hinaus restlos ausgebuchten CMT-Reisemesse.

Es läuft 🙏

Nach 13 sehr intensiven Jahren als Individual-Reiseveranstalter, Wildnisführer, Naturfotograf und Diashowveranstalter lässt mich das Leben den Traum-Beruf loslassen und mir die Herz-Berufung zufallen

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Erfahrungen

HERZlich leben bedeutet auch…

…jederzeit zuFRIEDEN sterben können 😍

Zweimal durfte ich (im jetzigen Leben) bisher dem Tod nahe sein.
Das erste Mal 1988 (nach der Motorradtour gen Nordkap) unbewusst und das letzte Mal 2016 (während meiner Radtour nach und durch China) bewusst — und beide Male war da nur Vertrauen, Frieden und Dankbarkeit statt Angst.

1988 bin ich mit meiner Freundin Christine per Motorrad auf dem Nachhauseweg vom Fußballspiel im Nachbardorf, als mich plötzlich etwas in die Unterlippe sticht.Recht schnell bekomme ich ein bedrohliches Gefühl und spüre, dass es eilt die 4 km heim zu kommen. Nachdem ich Christine hektisch bei ihren Eltern abgesetzt habe, fahre ich die 500 Meter wie betrunken heim und lasse das Motorrad in der Hofeinfahrt beinahe fallen, um mit fiebrigem Gefühl und Druck im Kopf schnell unter die kalte Dusche zu kommen.
Hier läuft plötzlich mein ganzes Leben blitzartig an mir vorbei (als stände die Zeit still), während mir in den Sinn kommt was wäre, wenn ich jetzt sterben würde: „kein Problem, ein gutes Leben gehabt und keine Schuld offen“ – und gleich darauf frage ich mich ob ich jetzt spinne oder warum ich nach einem kleinen Stich übers Sterben nachdenke?!
Als ich mit weniger Hitze und Druck im Kopf im Flur sitze, kommt Christine um nach mir zu schauen da ihr mein hektischer Abschied doch merkwürdig erschien.
Obwohl ich ihr sage, dass es mir nach der kalten Dusche schon wieder ganz gut geht, ruft sie den 6 km entfernten Wochenend-Notdienst an und weil der Arzt meint, dass wir zur Vorsicht vorbeikommen sollten, fährt sie mich gleich dort hin.
Als der Arzt mich sieht wird er bleich, gibt mir hektisch 2 Spritzen und gesteht uns, dass er sofort den Notarztwagen geschickt hätte, wenn er auch nur im Geringsten geahnt hätte wie kritisch mein Zustand ist, da es sich um eine lebensgefährliche Bienengiftallergie handle!
Er fragt mich wegen der extremen Reaktion ob ich in den letzten 6 Wochen schon einmal gestochen wurde – und tatsäclich – bei unserer Motorradtour gen Nordkap gut 6 Wochen zuvor in Dänemark hatte mich eine Biene in den Unterarm gestochen und dieser war so angeschwollen, dass wir einen Arzt aufgesucht haben und dieser von „alergic reaction“ und etwas von „6 weeks“ und „dangerous“ sprach…
Jetzt wird mir klar, dass das unter der Dusche alles andere als spinnerische Gedanken waren sondern von viel tiefer (oder gar höher) zu mir kam… 😍

2016 auf meiner ungeplanten Radtour nach und durch China habe ich, nach 3 Tagen mit schwerem Durchfall in einem Truckstop-Zimmer im tibetischen Hochgebirge ruhend, durch starke Schmerzen im rechten Unterbein das Gefühl, dass es gefährlich sein könnte und als nach 9 Tagen auch noch Schmerzen in der rechten Körperseite und in der Lunge dazukommen, bin ich mir bewusst, dass es lebensgefährlich ist – auch weil ich, vorm Start der ungeplanten Tour außer der Mongolei, wichtiger Seelen-Begnung und Gefängnis auch die Intuition von schwerer Krankheit oder Tod hatte – und die Mongolei sowie Seelen-Begegnung sich schon bewahrheitet haben.

„Zufällig“ nachdem ich mich mit meinem Bruder Uli (der gleichzeitig im 9000 km entfernten Deutschland unter Krebs leidet) via Whatsapp ganz herzlich offen über unseren nahen Tod ausgetauscht habe, kontaktiert mich mein cooler Arzt-Freund Manfred und fragt ob ich noch lebe, weil kein Reisebericht mehr komme. Nach meiner Beschreibung fernprognostiziert er mir eine schwere Thrombose und Lungenembolie mit den Worten: „Schau dass du schleunigst in ein Krankenhaus kommst, wenn du noch ein Weilchen leben möchtest!“
In den 3 Tagen (mit enormer körperlicher Anstrengung und 720 km Busfahrt) bis ich dann doch noch die lebensrettende Medizin bekomme, bin ich wie 1988 wieder in totalem Frieden und Vertrauen – ob bevorstehender“ „Heim“kehr oder noch eine Weile auf Mama Erde – diesmal im Bewusstsein des nahen Todes.😍
PS:
weil 3 Wochen Krankenhaus geplant waren, wurde für mich Visumverlängerung beantragt und als diese nach 5 Tagen genehmigt wurde, war ich WUNDERnvoll gesundet und konnte somit, total unerwartet, doch noch meine Seelenschwester Xiao wieder treffen.
Was dann geschah, gleicht einem nicht endenden Albtraum der unglaubliches/unmögliches eröffnete – Leben weiß und kann, wenn man ihm vertraut.

Verstehen wir ihn…

Tode rauchen keine Zigarren!